Der technologische Wandel in der Lokalisierungsbranche ist unumgänglich
Die Übersetzungsbranche ist bereist seit geraumer Zeit digitalisiert und hat daher auch die Selbstisolierung und die damit einhergehende Notwendigkeit von Zuhause aus zu arbeiten problemlos bewältigen können. Gleichzeitig waren die Entwickler von Plattformen für die Zusammenarbeit zwischen Kunden und Dienstleistern aufgrund der steigenden Nachfrage stark ausgelastet. Wie können die Entwickler dieser Plattformen ihre Arbeit neu strukturieren und worauf müssen sie sich einstellen, wenn sie Plattformen zur Vereinheitlichung des Übersetzungsprozesses implementieren?
Die Entwickler sind in der Regel Sprachdienstleister wie z. B. Janus Worldwide. Das bedeutet, dass in der Entwicklung nicht bei Null angefangen wird, sondern dass diese auf jahrelanger Erfahrung und intern eingesetzter Technologie aufbaut. Gleichzeitig läutet die Entwicklung und Implementierung einer solchen Plattform aber auch grundlegende Veränderungen an den etablierten Prozessen und den Fähigkeiten der Mitarbeitern ein.
Bisher kommunizierten die Projektmanager mit den Kunden, um alle Auftragsdetails zu besprechen und das Projekt zu starten. Jetzt müssen die Projektmanager den Umgang mit der Plattform lernen, um sie den Kunden vorstellen und demonstrieren zu können und ihnen den Umgang mit der Plattform zu erläutern. Zudem müssen sie den Kunden bei eventuellen Fehlern oder Updates weiterhelfen können und erklären können, welche Bereiche individualisiert werden können. Um all dies zu ermöglichen, muss das Entwicklungsunternehmen nicht nur ein extra Team innerhalb der internen Forschung- und Entwicklungsabteilung bilden, das für die Entwicklung der Plattform verantwortlich ist, sondern auch die Arbeit des Helpdesk-Teams ändern, neue Marketingmaterialien erstellen und natürlich sicherstellen, dass die Mitarbeiter richtig geschult werden, sodass diejenigen, die das Produkt den Kunden vorstellen, dies auch richtig tun können.
Die Benutzeraccounts können vielseitig sein, denn Plattformen dieser Art werden von Lokalisierungs-, Marketing-, Purchasing- und Entwicklungsabteilungen verwendet, um die Übersetzungsprozesse intern zu koordinieren. Abteilungen dieser Art werden oft als hoher Kostenfaktor angesehen und es wird nicht genug Aufmerksamkeit auf deren technologischen Fortschritt gelegt. Aber selbst wenn diese Abteilungen erfolgreich zeigen können, dass sie die Imageträger des Unternehmens auf den ausländischen Märkten sind und durch die Einführung neuer Technologien ihre Arbeit beschleunigen und Zeit für andere Aufgaben freimachen können, warten noch neue Herausforderungen auf sie. Plattform-Nutzer, die als Kunden Sprachdienstleistungen in Anspruch nehmen, erwarten individualisierte Schulungen, ständigen Support, Erklärungen zum Umgang mit der Plattform, Informationen zu den Zugangsrechten und zur Privatsphäre und vieles mehr.
Neue Dinge werden zu Beginn oft nicht mit Begeisterung angenommen und die Implementierung gestaltet sich als schwierig. Der technologische Wandel in der Lokalisierungsbranche lässt sich nicht mehr abwenden und wird Arbeit, Zeit und Geld in Anspruch nehmen.
Die erfolgreiche Implementierung der Technologien hängt sowohl vom Entwickler/Dienstleister als auch vom Kunden ab sowie von deren Kommunikation und Koordination während der Einführungsphase. Während dieser Phase steht der Kunde, aber vor allem der Verantwortliche auf Kundenseite, einer großen Herausforderung gegenüber. Neben der technischen Umsetzung und technologischen Veränderungen am etablierten Workflow, müssen auch die Kollegen von der Notwendigkeit, Verlässlichkeit und Effizienz der neuen Lösung überzeugt werden. Der Dienstleister auf der anderen Seite steht zwei großen Herausforderungen gegenüber: Der schwierigen aber wichtigen Aufgabe, die internen Prozesse umzugestalten und die Mitarbeiter auf die Veränderungen vorzubereiten, und der Herausforderung, die Kunden dabei zu unterstützen, die für die Implementierung der Plattform benötigten Freigaben und Autorisierungen einzuholen.