Was kommt als nächstes? Auf dem 10. Treffen des Moskauer Übersetzungsclubs wurden zukunftsweisende Modelle für die Sprachdienstleisterbranche diskutiert
Das zehnte Treffen des Moskauer Übersetzungsclubs, die größte Veranstaltung dieser Art in der Sprachdienstleisterbranche, reflektierte die zunehmende Ausgereiftheit künstlicher Intelligenz (KI) und maschineller Übersetzungen. Ein weltweiter Vorstoß in Richtung Automatisierung und KI ist im Gange, wie viele Redner auf der Veranstaltung, die am 6. Dezember im Mercure Moscow Paveletskaya Hotel stattfand, deutlich machten. Der Schwerpunkt liegt jetzt darauf, wie KI angemessen in die Praxis der Sprachdienstleister integrieren werden kann.
Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, über 150 Führungskräfte und Managementteams aus der Branche der Übersetzungs- und Sprachdienstleistung in Einzel- und Kleingruppengesprächen zu hören und zu treffen. Die Workshops befassten sich mit kurz- und langfristigen Prognosen für ein breites Spektrum professioneller Übersetzungsdienstleistungen und Themen wie Content-Erstellung, Multimedia-Lokalisierung und Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen zur Unterstützung talentierter junger Linguisten.
Die Hauptredner und Podiumsdiskussionen konzentrierten sich zunehmend auf die wichtige Rolle, die von maschineller Übersetzung und KI-Lösungen erwartet wird. Seit vielen Jahren hat man diese als zu futuristisch und wenig praktikabel angesehen, um eine sinnvolle Rolle im Übersetzungsprozess zu spielen.
Janus Worldwide hielt in der Vortragsreihe für Anwender zwei Eröffnungsvorträge.
CEO Konstantin Josseliani betonte die Bedeutung der Integration von KI-basierten Lösungen als eine grundlegende Säule der Geschäftsstrategie. „In der heutigen Ära der digitalen Transformation muss sich unsere globale Sprachdienstleiter-Community diversen technologischen Herausforderungen stellen, um Wachstum, KI-Differenzierung und Mehrwert für den Kunden zu fördern. Eine innovative Denkweise und eine wachstumsorientierte Unternehmenskultur sind kein Vorteil mehr, sondern eher eine etablierte Grundlage für nachhaltiges Unternehmenswachstum“, sagte er.
Global Key Account Manager Natalya Rudinskaya diskutierte auf einem Podium die Funktionalität der neuen Global Technology Plattform 2.0 und lieferte einen Einblick in KI-Lösungen für Übersetzung und Lokalisierung und deren Einfluss auf den routinemäßigen Betrieb der Sprachdienstleister sowie die Vorteile, Risiken und Zukunftsaussichten, die sie für Übersetzungs- und Lokalisierungsdienstleister bieten. „Es ist eine aufregende Zeit für uns alle“, sagte sie. „Wir stehen vor einem neuen Ökosystem mit verschiedenen technologischen KI-Lösungen, die alle darauf ausgerichtet sind, einen neuen Ansatz für den Übersetzungsprozess zu entwickeln und die gesamte Branche der Übersetzungs- und Sprachdienstleistung voranzutreiben.“
Insgesamt waren alle Referenten optimistisch, was die Perspektiven von KI und maschineller Übersetzung für die Sprachdienstleisterbranche betrifft. Gastrednerin Esther Bond, Wissenschaftliche Leiterin bei Slator, erläuterte die allgemeinen Trends in der zeitgenössischen Übersetzungslandschaft. Sie malte zukunftsweisende Veränderungen hin zur digitalen Transformation aus, die etwas ganz anderes hervorbringen würden als die Art und Weise, wie die Menschen heute über Übersetzungsdienstleistungen denken.
Dies war ein denkwürdiges Treffen zum zehnten Jahrestag des Moskauer Übersetzungsklubs, das wie immer eine großartige Gelegenheit bot, Branchenexperten zu treffen, sich zu vernetzen und das Unterhaltungsprogramm zu genießen, das die Organisatoren für alle Gäste veranstalteten.